Ein kritischer, mehrheitsfähiger Blick auf den Nahen Osten/Mittelmeerraum

Servizio comunicazione istituzionale

12 Settembre 2017

Lugano, 12. September 2017 – Am Donnerstag, 21. September 2017, um 18.30 Uhr nimmt die Middle East Mediterranean Freethinking Platform im Auditorium des Campus Lugano ihre Tätigkeit auf. Diese neue Diskussionsplattform zum Nahen Osten/Mittelmeerraum unter der Leitung des bekannten Politologen und Orientwissenschaftlers Gilles Kepel soll nach Absicht der USI einen kritischen und mehrheitsfähigen Blick auf die Ereignisse fördern, die diese Region sowie das Gesicht Europas verändern.

 

Als erste von 10 öffentlichen – jeweils von Prof. Kepel geleiteten – Veranstaltungen findet eine Konferenz zu den Ursprüngen der aktuellen geopolitischen Ordnung der Region statt. Ihr Thema lautet «The Setting of the Postcolonial System in the MENA Region and its Ambiguities»; sie soll Phasen, Probleme und Uneinheitlichkeiten bei der Umsetzung des postkolonialen Systems seit dem Zerfall des Ottomanischen Reichs und bis zum Kalten Krieg herausarbeiten. Die nächste Veranstaltung steht unter dem Titel «From Nationalisms to Islamism: the Watershed Decade of 1970s» und ergründet den Übergang vom Nationalismus zum Islamismus im Verlauf der 1970er-Jahre. Für die Region sollte sich dieses Jahrzehnt in politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht als Wendepunkt erweisen.

 

Der Veranstaltungszyklus dauert bis Mai 2018; die Veranstaltungen sind in regelmässigen Abständen geplant. Im Fokus stehen unter anderem die Partien der Weltmächte auf dem komplexen geopolitischen Schachbrett der Regionalpolitik, auf dem schwankende Preise für Erdöl und Erdgas die Stabilität der Region mitbestimmen, sowie deren Auswirkungen auf die Abwanderung und auf die dschihadistische Präsenz in Europa.

 

Ein Seminar ergänzt die jeweilige Konferenz, um mithilfe kritischer Lesungen die im Programm vorgestellten Themen zu vertiefen. Frau Dr. Federica Frediani, Leiterin des didaktischen Programms der MEM Platform, wird diese Seminare leiten.

 

Im Verlauf des nächsten Jahres werden zudem mehrtägige Summer Summits (Sommergipfelgespräche) organisiert, die sich an folgende Personenkreise richten: Akademikerinnen und Akademiker, Intellektuelle, Künstlerinnen und Künstler, Vertreterinnen und Vertreter von Politik und Wirtschaft, Medien und Nichtregierungsorganisationen. Sie alle können die Standortprivilegien von Lugano als neutraler Stätte des Dialogs somit auch nach dem Veranstaltungszyklus nutzen.

 

Anmeldeformulare finden Sie auf folgender Plattform: www.usi.ch/it/iscrizione-inside-mem

Detaillierte Angaben finden Sie hier: www.usi.ch/mem

 

Bei Interesse an Informationen zum Programm der Middle East Mediterranean Freethinking Platform melden Sie sich bitte unter folgender Adresse: [email protected]